HC Leipzig – Werder Bremen 32:35 (15:15)

Der HC Leipzig unterliegt in der Zweiten Bundesliga dem SV Werder Bremen mit 32:35 und bleibt im dritten Spiel in Folge ohne Sieg.
Im Grunde sahen die 505 erwartungsvollen Zuschauer wieder ein typisches HCL-Spiel: In der ersten Halbzeit waren wir gleichwertig, führen nach holprigem Beginn in der 12. Minute mit vier Toren (8:4) und laden den Gegner anschließend zum Mitspielen ein. Acht Minuten später erzielen die Gäste den 9:9-Ausgleich. So bleibt es bis zur Pause ein ausgeglichenes Spiel. Leistungsgerecht werden die Seiten beim Stand von 15:15 gewechselt.
Auch der Beginn der zweiten Halbzeit ähnelt dem Mittwoch-Spiel gegen Göppingen. Nach einem Zwei-Tore-Rückstand (16:18, 35. Minute) drehen die Sächsinnen das Ergebnis zunächst in eine Zwei-Tore-Führung (Joanna Granicka zum 22:20, 42. Minute). Unmittelbar danach nimmt Gästetrainer Robert Nijdam seine zweite Auszeit. Offensichtlich hatte er den HC Leipzig dechiffriert und gab seinen Spielerinnen die Marschrichtung für die letzten 19 Minuten vor. Mit Erfolg, denn die Frauen aus der Stadt der berühmten Stadtmusikanten gaben in den folgenden Minuten den Takt vor, gingen durch Naomi Conze sechs Minuten später wieder in Führung (25:24) und bauten diese nach nur sieben Minuten auf vier Tor aus (31:27). Leipzig verteidigte schlecht. Die eigenen Angriffsbemühungen mit teilweise sehenswert herausgespielten Toren wurde durch die löchrige Deckung postwendend egalisiert. Mehr noch, Werder war bis in die Schlussphase dominierend, führte zwei Minuten vor dem Ende mit fünf Toren (34:29). Nach der letzten Kunze-Auszeit waren es Emely Theilig und Joanna Granicka, die auf den 32:35-Endstand verkürzten.
Insgesamt war es ein verdienter Erfolg des SV Werder Bremen, was ein sichtlich enttäuschter HCL-Trainer unumwunden einräumte: „Bremen hat verdient gewonnen, weil wir es nicht schaffen an unsere Leistungsfähigkeit zu kommen.“ Ein Grund könnte tatsächlich die Belastung von drei Spielen in nur acht Tagen sein, denn unsere Mädels wirkten am Ende vor allem in der Deckung überfordert, während 32 erzielte Tor nicht so schlecht sind.
Werder-Trainer Robert Nijdam: „In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Technische Fehler, auch war unsere Wurfquote nicht gut und die Abwehr zu offen. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit umgestellt. Im Angriff suchten wir den direkten Weg zum Tor, weil wir um die Lücken in der Leipziger Deckung wussten. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht.“
Erfolgreichste Werferinnen waren Emely Theilig für Leipzig und Naomi Conze für Bremen mit je sieben Toren.
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Anna Kröber, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Jenny Emily Illge, Julia Redder (5/1), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (7), Hanna Ferber-Rahnhöfer (3), Ivana Raickovic, Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (4), Lotta Röpcke (5), Lilli Röpcke (2)
Trainer Fabian Kunze
Werder Bremen
Hanna Hinrichs, Wioteta Pajak; Naomi Conze (7), Lena Thomas, Alina Otto (4), Vanessa Plümer (5), Meike Becker (2), Denise Engelke (4), Mathilda Häberle (6), Anna Lena Bergmann (1), Jenice Funke, Chiara Thorn (1), Alina Defayay (1), Elaine Rode (4/2)
Trainer Robert Nijdam
Siebenmeter: HCL 1/1 ; SVW 2/3
Strafminuten: HCL 6; SVW 2
Zuschauer: 505

Julia Redder - 5 Tore

Hanna Ferber-Rahnhöfer - 3 Tore

Emely Theilig - 7 Tore

Lotta Röpcke - 5 Tore

Joanna Granicka - 4 Tore

über 500 Zuschauer