


HCL-Saisoneröffnung im stilvollen City-Ambiente mit Team und Partnern
Leipzig. Den Wolken ein Stück näher ging es schon mal zur Saisoneröffnung des gesamten HCL-Teams am Montagabend. In der Sky Lounge des Hotels Innside by Melia lud der ambitionierte Zweitligist seine Partner zur Saisoneröffnung in die City – mit Blick auf Thomaskirche, neues Rathaus und mehr. Kredo des unterhaltsamen Programms: Um sportlich auf Wolke sieben schweben zu können, bedarf es zum wiederholten Mal einen Kraftakt auf allen Ebenen. Deshalb, so betonte Präsident Tosten Brunnquell, müsse konsequent das Netzwerk erweitert werden. Seine Bitte an die gut gelaunten Gäste: „Erzählt von unserem Projekt, bringt die Leute mit in die Halle.“ Der HCL stehe für leidenschaftlichen Handball in familiärer Atmosphäre.
Von Höhen und Tiefen
Im Leitungsteam stellten sich mit Geschäftsführer Peter Müller (seit 1. Juli) und Max Berthold (Vizepräsident Sport/Nachwuchs) zwei neue Funktionsträger vor. Ein großes Dankeschön erhielt vor versammelter Mannschaft Fabian Kunze, der in der vergangenen Saison die Doppelrolle als Cheftrainer/Geschäftsführer gestemmt hatte. Auf die Dauer keine Lösung - das wussten alle der blau-gelben Fraktion. „Wie du den Laden geschmissen hast, einfach enorm“, zog Chef Brunnquell den nicht vorhandenen Hut und überreichte eine Auswahl an diversen Getränken der Marken Bier und Wein.
Kurz zurückgeblickt. Das Spieljahr 2022/23 startete vielversprechend. Im November grüßten die Mädels auf Platz zwei. Dann folgte die Talfahrt, Ende April lag der HCL auf Rang neun. Mit einem starken Endspurt sicherte sich der Leipziger Verein den siebten Platz (31:29 Punkte).
Neue Saison mit sechs Neuzugängen, die ersten Ergebnisse sind da und steigern die Zuversicht auf positive Folgetaten. Den Test gegen MTS Zory (1. Liga Polen) gewann der jugendlich aufgestellte HCL mit 33:23. Beim darauffolgenden 9. Halle-Saale-Cup des Bundesligisten SV Union Halle-Neustadt erkämpfte das Kunze-Team den zweiten Platz hinter Liga-Konkurrent HC Rödertal. Nicht dabei waren – aus gutem Grund – Marlene Tucholke (15) und Laura Klocke (17), die mit der deutschen U17-Auswahl WM-Bronze in Montenegro erkämpften.
Tore und Ziele
Die ersten Tore der aktuellen Spielzeit sind bereits Geschichte. Treffsicher erwies sich wie gewohnt Lara Seidel. Die 20-Jährige, die zum Saisonabschluss von den Fans eine kleine Torjägerkanone überreicht bekam, strahlte mit ihren Mitspielerinnen in der Sky Lounge um die Wette. Nach ihrem Mexiko-Urlaub in Familie mit vielen sportlichen Aktivitäten sprüht sie vor Energie. Der erste Härtetest stehe mit dem Pokalspiel am 3. September gegen Erstligist Blomberg-Lippe an. „Ich hoffe, dass viele Fans kommen. Das wird auf jeden Fall eine echte Herausforderung“, sagt die Rückraumspezialistin, die ihr persönliches Ziel so formuliert: „Ich will dort anknüpfen, wo ich aufgehört habe.“ In der deutschen U19/20 war die quirlige Sächsin bei EM und WM dabei. Im Dezember 2021 feierte sie mit ihren Leipziger Mädels in Belgrad den Schul-WM-Titel. Darauf ist sie zu Recht stolz. Im HCL-Trikot spielt Lara Seidel ihre vierte Zweitliga-Saison, zuletzt half sie beim Erstligisten Zwickau aus. Ihr Urteil: Hier und da „konnte ich mich profilieren“.
Höchste Konzentration erfordert neben dem Handball das Studium im dritten Semester (Lehramt Sport/Bio). Mit dem HCL in die Bundesliga aufzusteigen ist Lara Seidels erklärtes Ziel. Dafür arbeitet sie intensiv und mit hohem Anspruch an sich selbst. Co-Trainer Ken Kruse schätzt an ihr besonders „dass sie Kritik annimmt in negativer oder positiver Hinsicht und versucht, dies umzusetzen.“
Stammspielerin Lara lebt den Teamgeist für Blau-Gelb und fordert von sich, „in der Abwehr mit den Kolleginnen noch besser zu kommunizieren“.
Ganz nach oben will auch Pauline Uhlmann (22). Die Medizinstudentin grüßte per Videobotschaft in die Runde – das Staatsexamen erfordere die ganze Frau. „Ich habe sehr, sehr große Lust auf die neue Saison. Wir sehen uns bald in der Halle.“
Akzente setzen, oben mitmischen
Dank seiner vorbildlichen Nachwuchsarbeit ist der HCL deutschlandweit zu einer erstklassigen Adresse geworden. „Wir wollen die Talente weiterentwickeln und an die erste Mannschaft heranführen. Das ist unsere Philosophie. Teure Spielerinnen können wir uns nicht leisten“, betonte Torsten Brunnquell.
Deshalb sei es wichtig, in diesem Bereich weitere Akzente zu setzen. Damit stünden auch die Chancen für Leipzig gut, einer von vier geplanten DHB-Leistungsstandorten zu werden.
Für die Mädels der ersten Garde gilt, möglichst schnell nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.
Jung, Dynamisch, Dankeschön
Das gesamte Erscheinungsbild des HCL soll frischer und attraktiver werden. Dafür ist als neuer Marketingpartner die O.Group GmbH mit an Bord.
Auf bewährtem Kurs bleiben die treuen Sponsoren, der umsichtige Aufsichtsrat, der nimmermüde Förderkreis und hilfreiche Spielerpaten. Dankeschön wurde an diesem wohltemperierten August-Abend öfter gesagt.
Applaus erhielt einmal mehr das medizinische Team vom St.-Elisabeth-Krankenhaus um Chefarzt Dr. Gotthard Knoll, das gastgebende Hotel, Ehrenmitglied Jochen Holz sowie das Vorbereitungsteam um Maren Holz. Gesprächsstoff gab es nach dem leckeren Menü genug.
Die Brüderhölle wartet. Am Donnerstag findet die Saisoneröffnung des HCL mit der Vorstellung aller Mannschaften ab 17.15 Uhr statt.
Kerstin Förster (Danke)