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HCL-Pressekonferenz




Sommer der Neuigkeiten

Fünf Spielerinnen, Geschäftsführer und Vizepräsident verstärken den ambitionierten Zweitligisten


Sommerloch – von wegen! Handball-Zweitligist HC Leipzig zeigt sich gut acht Wochen vor dem Punktspielstart von seiner mitteilungsoffensiven Seite. „Es ist wichtig, dass wir verschiedene Veränderungen bekanntgeben“, eröffnete Präsident Torsten Brunnquell die Pressekonferenz Anfang der Woche im Beratungsraum der Brüderhalle. Kurz zuvor hatten die neuen Spielerinnen Nele Kurzke (Tor/33), Sophie Pickrodt (19), Patricia Nikolic (18), Marlene Tucholke (15), Peter Müller (49/hauptamtlicher Geschäftsführer) und Max Berthold (35/Vizepräsident Sport/Nachwuchs) in zahlreiche Kameras gelächelt. Bei der Vorstellung fehlte Alina Gaubatz (19), die für die U19-EM nominiert wurde.

Im Laufschritt, mit Golfschläger und beim Triathlon


Fabian Kunze (32), der bis dato die Posten als Cheftrainer und Geschäftsführer im Hauptamt mit einer ungeheuren Energieleistung gemanagt hatte, berichtete über das Vorbereitungsprogramm des neu formierten Teams. Gestartet wurde mit der Leistungsdiagnostik. Schritt für Schritt ging es weiter. Der 3000 m Lauf mache den Mädels besonders viel Spaß, meinte der Coach mit einem Augenzwinkern. Lockerer sollte es beim Golfen in Halle zugehen, ehe auf die Handball-Spezialistinnen ein Freizeit-Triathlon wartet. Geradelt wird zum Cossi, dort geschwommen, dann der See laufend umrundet und wieder zurück nach Leipzig geradelt. Dieser Wettbewerb, unter den wachsamen Augen von Zeitnehmer Kunze, dürfte den jungen Damen einige Körner kosten.


Ältere und junge Generation vor spannender Saison


Das erste öffentliche Training der Saison verfolgten die eingefleischten Fans sehr aufmerksam. Im Fokus standen freilich die Neuzugänge. Dabei konnten sie mit Nele Kurzke eine routinierte Keeperin mit bewegter HCL-Geschichte begrüßen. Die Meisterin ihres Faches wechselte von Erstligist Zwickau zurück zum Heimatverein. Die Entscheidung für den Leistungssport-Stress begründete die 33-Jährige so: „Ohne den Sport geht’s halt noch nicht.“ Sie sei guter Dinge, „dass wir eine spannende Saison vor uns haben.“ Wie die Verbindung zwischen älterer und junger Fraktion funktioniert, werde sich zeigen.

Das erste Kennenlernen lief vielversprechend, meinten Sophie Pickrodt und Patricia Nikolic, die von Bayer Leverkusen zum sächsischen Traditionsverein wechselten.


Ein kurzer Weg zum HCL war es für die 1,90 Meter große Marlene Tucholke. Das hoffnungsvolle Talent erlernte das Handball-Abc beim SC Markranstädt und trat damit nicht in die Fußstapfen ihrer Weltklasse-Ruder-Eltern. „Teamsport macht mehr Spaß“, begründete die Schülerin des Sportgymnasiums ihre Entscheidung weg vom Wasser, hinein in die Halle. In der Sportstadt am See durchlief sie alle Altersklassen, von den Minis bis hin zur B-Jugend-Regionalliga und für ein halbes Jahr auch in die Drittliga-Frauenmannschaft, in der sie bereits mit Sondergenehmigung des Deutschen Handballbundes spielen durfte. Über ein Zweitspielrecht erkämpfte sich die erst 15- Jährige mit der A-Jugend des HCL kürzlich den deutschen Vizemeistertitel. Demnächst steht die U17-EM in Montenegro an.


Professioneller werden, Strukturen optimieren

Für das strategische Vorankommen auf dem Weg ins Oberhaus hat ab 1. Juli Peter Müller die Verantwortung. Langjährig in der Finanzbranche tätig, liegt sein sportlicher Fokus privat auf Marathon und RB. „Wir haben genug Handballverrückte und Handballknowhow im Team“, spielte Präsident Brunnquell auf das ausbaufähige Fachwissen des neuen Mannes in der Geschäftsstelle an.

Es gehe darum, den Verein professioneller aufzustellen, Strukturen zu optimieren, Aufgaben zu verteilen, neue Partner zu finden und die treuen Sponsoren zu pflegen. „Er weiß, was er will.“

Was reizt den 49-Jährigen an der Mission? „Ich möchte mithelfen, dass der HCL wieder so stark wird, wie er einmal war.“


Es gibt viel zu tun - mit anpacken wird künftig auch Max Berthold (35), der schon viele Jahre als Trainer und Berater für den HCL erfolgreich arbeitete. Der Lehrer am Sportgymnasium übernimmt das Amt des Vizepräsidenten Sport/Nachwuchs von Jochen Holz (71).

Seit mehr als 40 Jahren hatte Holz die Geschicke des Vereins mitbestimmt und ihn 2017 an der Seite von Gleichgesinnten wieder auf Kurs gebracht.

Kerstin Förster

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