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C- Jugend ist Mitteldeutscher Meister


Was waren das für zwei Spiele!!! Absolut nicht zu vergleichen!

Beim ersten Spiel am 14.04.2019 durfte gegen Zwickau angetreten werden. Hier hieß es Vizemeister gegen Sachsenmeister. Alle Spielerinnen und Trainer waren sichtlich nervös, denn in der Vergangenheit waren die Spiele immer sehr hart und knapp verlaufen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Es war ein Ringen um jedes Tor, jeden Siebenmeter, jeden Freiwurf. Beide Mannschaften zeigten eine gute und solide Abwehrarbeit und vor allem die Angriffe waren bemerkenswert. In der ersten Halbzeit gab es insgesamt sieben Verwarnungen (4 HCL, 3 Zwickau) mit acht Siebenmeter Chancen. Der HCL realisierte zwei von dreien und Zwickau drei von fünf; 2 Minuten Strafen waren drei auf Seiten des HCL und eine auf Seiten von Zwickau zu verbuchen. Schon alleine anhand dieser Auffälligkeiten war mehr als deutlich, wie um jeden Ball gekämpft wurde. Hier schenkte man sich nichts. Mit einem Halbzeitstand von 11:12 für Zwickau ging es dann in die Kabine.

Vorzugsweise musste die Abwehrleistung aus Seiten des Trainerteams noch konstanter, fester und mit weniger Strafen bestehen.

Nach der Halbzeitpause ging es auch gleich wieder zur Sache. Immer noch konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. Hatten die Zwickauer Mädels mal die Nase vorn, mit zwei Toren Unterschied, dann gab es gleich durch die Leipzigerinnen den Ausgleich und die Führung. Es war spannend bis zum Schluss. Keiner wollte aufgeben. Jede Mannschaft sah das Finale direkt vor Augen und gab alles – bis zur kompletten Erschöpfung. In der 36. Minute erhielt eine Leipzigerin auf Grund der dritten Zeitstrafe "rot". Auch die Auszeiten, egal von welcher Mannschaft, zeigte keine Änderung des Spieles. Normalerweise findet hieraus dann oft ein Absetzen statt, was beiden Mannschaften nicht vergönnt war. In der 37. und 38. Minute erhielt der HCL je eine zwei Minuten Strafe. So dachten viele, das war es, jetzt ist der Punkt gekommen, wo das Spiel kippt. Doch weit gefehlt. In Unterzahl geschah nichts. Kein Tor, auf keiner Seite. Dann ging die Fahrt weiter. Die Abwehr stand wesentlich besser als in der ersten Halbzeit, so dass der HCL es trotz diverser Zeitstrafen, derer sechs, schaffte, nie den Anschluss zu verlieren. Sechs Zeitstrafen bedeuten 12 Minuten Unterzahl, hier real 11. Und dennoch setzte sich Zwickau nicht ab. Durch einen Freiwurf in der letzten Sekunde kam leider der Ausgleich durch Zwickau. Das Spiel endete somit mit einem 24:24. Jetzt hieß es, Nerven behalten, die richtigen fünf Spielerinnen für das Duell der 7 m aussuchen, motivieren und durchhalten. Die Torfrau, die über das ganze Spiel hinweg mehr als gut aufgelegt war und wirklich extrem viele sehenswerte Paraden vorzeigen konnte, immerhin konnte sie drei Siebenmeter der Gegnerinnen abwehren, sollte in sich kehren und einfach noch mal die Bälle vom Tor weghalten. Der HCL netzte fünf mal ein, Zwickau nur vier mal. Somit war es geschafft. Das Final-Spiel gegen Magdeburg konnte folgen! Die Freude der Leipzigerinnen war sehr groß, die erste Anspannung und der enorme Druck viel ab.

Nach dem Spiel um den dritten Platz, hier hatte Zwickau deutlich Köthen bezwungen, ging es für die Sachsenmädels um Alles oder Nichts! Auf diesen Titel wurde immerhin eine ganze Saison lang hin gearbeitet, trainiert, motiviert und gefiebert.

Hochmotiviert und konzentriert trat die Mannschaft vom Trainerteam um Alsleben gegen Magdeburg an. Magdeburg wurde in der Vorrunde erster und hatte dort gegen Zwickau ein Unentschieden erspielen können. Dadurch war dem HCL klar, das wird ein schwieriges und anstrengendes Spiel. Doch der HCL übernahm direkt und ohne große Wiederwehr den Ball in die Hand und netzte ein ums andere Mal ein. Jeder Wurf ein Treffer. Die Abwehrleistung war gut, so dass auch der Ball mehrfach herausgefischt und für die eigene Mannschaft im gegnerischen Tor eingenetzt werden konnte. Bereits kurz vor der achten Minute nahm der Magdeburger Trainer eine Auszeit bei einem Torestand von 4:0 für den HCL. Diese Auszeit wurde nur für ein Tor genutzt. Der HCL netzte ein, netzte ein und netzte ein. In der 17. Minute stand es bereits 9:2. Den Leipzigerinnen gelang alles, eine Wurfquote von über 90%, eine gut aufgelegte Torhüterin und ein wenig Pech der Magdeburgerinnen. Diese fanden gute Lücken, doch leider war die Trefferquote nicht ganz so gut. Oftmals ging der Ball direkt an die Pfosten. Es sollte einfach nichts rein gehen. Der HCL wandelte auch alle Siebenmeter erfolgreich um, so dass das Trainerteam entspannt wechseln konnte und die Spielerinnen alle Spielzeit bekamen. Selbst technische Fehler der Leipzigerinnen vereitelten diese dann doch noch selbst durch eine aufgeweckte Abwehr und mit einer schönen und erfolgreichen Trefferquote aufs Tor. Mit einem 15:5 ging es in die Halbzeitpause.

Das Polster war gut, aber dennoch, jedes Spiel muss bis zum Schluss gespielt werden, jetzt nicht übermütig werden! Ruhig und sauber sollte der Ball geführt werden. Keine hektischen oder gar übereilten Entscheidungen.

Tja und genau das machte dann auch die Mannschaft. Die Mädchen kämpften weiter. Spielten sich gut gelaunt und freudig die Bälle zu, bildeten weitestgehend eine sehr stabile Abwehr und gaben im Angriff alles was sie hatten. Die Zuspiele an den Kreis klappten, die Torfrau hielt da, wo die Abwehr mal eine kleine Optionen für den Gegner lies und die Gegenstöße wurden meist souverän umgesetzt. Ein absolut entspannter und wunderschön anzuschauender Augenschmaus. Das hatten sich alle nach dem ersten aufreibenden Spiel gegen Zwickau auch redlich verdient. Zu keiner Zeit war der Sieg gefährdet und wie das Torergebnis auch zeigt, konnte der 10 Tore Vorsprung der ersten Halbzeit auf einen 21 Tore- Vorsprung ausgebaut werden.

Wohl verdient endete das Final-Spiel mit einem 36:15 für den HCL. Mitteldeutscher Meister! Diese Mannschaft ist somit in der Spielsaison 2018/2019 in der wB Sachsenmeister, in der wC Vize-Sachsenmeister und Mitteldeutscher Meister geworden. Eine hervorragende Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Ein Dankeschön an die Mädels, die sich nie aufgaben, immer alles gegeben haben und mit Feuer und Eifer für diesen Sport brennen. Ein Dankeschön an das Trainerteam, die jederzeit die spielerischen Fähigkeiten jeder einzelnen Spielerin fordern und fördern, die die Athletik und das Ausdauertraining ausbauten und weiterentwickelten und die immer mit Rat und Tat für die jungen Damen zur Verfügung standen. Ein Dankeschön für die große Fangemeinde, denen kein Weg zu weit war, die Mannschaft tatkräftig und lautstark zu unterstützen, die bei Niederlagen wieder aufbauten und auch die eigene Gesundheit, z.B. beim Trommeln (ich sage nur blutige Hände J) außer Acht gelassen haben. Eine tolle Mannschaft, ein tolles Trainerteam und eine tolle Fangemeinde.

Die Saison ist somit abgeschlossen und wurde erfolgreich beendet. Die nächsten Turniere sind bereits terminiert – hier schon mal an dieser Stelle viel Erfolg und gutes Gelingen.

Wir freuen uns bereits heute auf die nächste Saison und sagen: Bis dahin!

K.H.

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