
Das Saisonziel für die anstehende Spielzeit 2018/2019 hat der HC Leipzig e.V. bereits ausgegeben – nun stellt sich der Verein auf sportlicher Ebene personell neu auf, um den angepeilten Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga der Frauen zu erreichen.
Mit dem 1. Juli 2018 wird der 31-jährige Jacob Dietrich (A-Lizenz-Inhaber) neuer Cheftrainer der ersten Mannschaft des HC Leipzig e.V. Der gebürtige Thüringer stützt sich bei seiner anspruchsvollen Aufgabe auf das bewährte Trainerteam mit Co-Trainer Max Berthold und Torwarttrainer Wieland Schmidt, sowie Athletiktrainer Robert Leibiger und Physiotherapeutin Sophie Höpfner. Neuer Mannschaftsarzt wird in der kommenden Spielzeit der Sportmediziner Prof. Dr. Detlef Brock. Mit diesem Trainerteam will man das Ziel „2. Liga“ in der Saison 2018/2019 angehen. Aus Sicht des HC Leipzig e.V. sind die Bemühungen leider gescheitert, die bisherige Cheftrainerin Dr. Marion Mendel im neuen Amt der Teammanagerin weiter an den Verein zu binden. Auf dieser wichtigen Position sollen künftig alle organisatorischen Fäden der ersten Mannschaft (3. Liga Ost) und der A-Jugend (JBLH) zusammenlaufen, zudem wird auch das Scouting zum Aufgabengebiet des Teammanagers gehören. „Mit Bedauern mussten wir letztlich die Absage von Frau Dr. Mendel akzeptieren“, erklärt HCL-Präsident Rainer Hennig. Es sei dem Präsidium und dem Trainerteam in mehreren Beratungen nicht gelungen, sie für diese wichtige Aufgabe als Teammanager zu gewinnen. „Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei Frau Dr. Marion Mendel für die jahrelange sehr erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken, würden uns freuen, wenn sie dem HC Leipzig weiterhin freundschaftlich verbunden bleibt und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute“, meint Rainer Hennig mit Blick auf die bisherige Zusammenarbeit. Der künftige HCL-Cheftrainer Jacob Dietrich hat seine ersten Erfahrungen als Trainer/Betreuer bereits ab 2003 beim HSV Weimar gesammelt. Während seines Sportstudiums in Leipzig war er ab 2007 als Nachwuchstrainer beim SC Markranstädt aktiv – dort übernahm er 2011 den Posten als Nachwuchskoordinator. Zeitgleich rückte er in den Trainerstab des Handball-Verbands Sachsen auf. Seit dem 1. Februar 2015 ist er HVS-Landestrainer und dieser Aufgabe wird er sich auch als Cheftrainer des HC Leipzig e.V. weiterhin stellen. Seinen bisher größten sportlichen Erfolg erreichte er mit der B-Jugend des HC Leipzig im Jahr 2017, als er gemeinsam mit Hubert Probst den Deutschen Meistertitel errang. Mit Blick auf die neuen Aufgaben beim HC Leipzig e.V. erklärt Jacob Dietrich: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und einen Kader mit ganz viel Perspektive! Durch die Neuzugänge hat die Mannschaft aus meiner Sicht noch mehr Qualität, so dass ich sehr optimistisch bin, für den Standort in Leipzig die nächsten Schritte, nach der Insolvenz der Bundesliga- GmbH, gehen zu können. Den größten Teil des Teams kenne ich aus meinen letzten Jahren als Landes-und Vereinstrainer und dementsprechend musste ich einfach ja sagen, als der Verein auf mich zugekommen und mich gefragt hat, ob ich die Aufgabe des Cheftrainers übernehmen möchte. Ein Dankeschön möchte ich an dieser Stelle an den Handball-Verband Sachsen sagen, der es mir ermöglicht hat, dieses Angebot anzunehmen.“
Parallel dazu stellt der HC Leipzig e.V. den Drittliga-Kader für die anstehende Spielzeit zusammen. Dabei konnte man drei Spielerinnen mit „Leipzig-Background“ als Verstärkung gewinnen: so werden die Zwillinge Stefanie und Jaqueline Hummel sowie Laura Majer die junge Drittliga-Mannschaft verstärken – alle Neuzugänge haben ihre handballerische Ausbildung beim HC Leipzig absolviert und den Verein gewissermaßen im Blut. Die 23-jährige Laura Majer (RR/RM) wechselt vom Zweitligisten BSV Sachsen Zwickau an die Pleiße; Stefanie (KM) und Jaqueline Hummel (RL, beide 26) verlassen den Bundesliga-Absteiger HC Rödertal in Richtung Leipzig. Zudem gibt es drei Abgänge zu vermelden: Anna Lena Plate wird ihre sportliche Laufbahn beenden, während Beatrix Kerestely und Anna Ansorge den Verein verlassen. Der HC Leipzig e.V. dankt den Spielerinnen für ihren Einsatz gerade auch in den schwierigen Zeiten, der Übergangssaison nach der Insolvenz der HC Leipzig Bundesliga GmbH und wünscht Ihnen für die Zukunft alles Gute.
Nach der erwähnten schwierigen ersten Saison mit einer blutjungen Mannschaft konnte der HC Leipzig e.V. bilanzieren, dass sowohl die sportlichen als auch wirtschaftlichen Ziele erreicht wurden. In der 3. Liga Ost erreichte man einen beachtlichen siebten Platz und hielt dabei lange Zeit engen Kontakt zur Spitzengruppe. Der Verein konnte zudem auf eine solide wirtschaftliche Basis gestellt werden, verlorenes Vertrauen wurde durch sportliche Erfolge und Transparenz in allen Bereichen wieder gewonnen. Daraus ist die Entscheidung erwachsen, sich mit der Spielzeit 2018/2019 einer neuen sportlichen Herausforderung zu stellen: Mit dem neuformierten Trainer- und Betreuerteam und einer verstärkten Mannschaft will man den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga der Frauen angehen.