
Im letzten Heimspiel traf die D1 auf den VfL Meißen. Das am Ende enge und rustikale Hinspiel hatten die Trainer und Spielerinnen noch im Hinterkopf. Deswegen wollte die Mannschaft auch zeigen, dass sie zu Recht auf dem zweiten Platz steht. Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches, zu weilen auch hektisches Spiel – und es gab sogar auch Parallelen zum Hinspiel. Die Abwehr arbeitete über weite Strecken ausgezeichnet, aber im Angriff fehlte des Öfteren die technische Sicherheit und Abgeklärtheit. Nach ausgeglichenem Beginn und einer Auszeit durch den HCL setzte sich die D1 auf 6:3 ab und zwang den VfL in der 13. Minute zur Besprechung. Das nützte aber nicht viel. In der Folgezeit bis zur Pause konnten sich die Mädchen in der Abwehr öfters die Bälle erkämpfen und zu Kontern starten, so dass man auch zu einigen einfachen Toren gelangte. Nach 25 Minuten stand es 14:6 und die Mannschaft war auf dem richtigen Weg.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit schafften es aber die Mädchen diesen Vorsprung fast vollständig zu verspielen! Schlechte Abschlüsse und technische Fehler ermöglichten dem Gegner in Ballbesitz zu kommen. Hinzu kam auch eine Phase, in der einige Spierinnen in der Abwehr nicht hundertprozentig bei der Sache waren. In der 37. Minute zogen die Trainer die Reißleine und legten beim Stand von 18:15 die grüne Karte. Das half! Die Abwehr stabilisierte sich und ließ nicht mehr viel zu, so dass sich die Mädchen in der Schlussphase wieder etwas absetzen konnten um fast mit der Schlusssirene den Endstand von 25:19 herzustellen. In Anbetracht dessen, dass Leistungsträger nicht gerade ihren besten Tag hatten, kommt es darauf an, wie man dies als Mannschaft kompensieren kann. Gerade in der Abwehr hat das fast 40 Minuten funktioniert. Zu einer guten Abwehr gehört auch ein gute Torhüterin und die hatte man heute zwischen den Pfosten. Nach anfänglicher Unkonzentriertheit (die ersten beiden Tore hätten nicht sein müssen … J) zeigte Josi eine tolle Leistung. Neben einigen sicheren Paraden entschärfte sie allein 5 von 6 7-Metern und hielt die Mannschaft damit auf Kurs.
Am Ende zeigten die Mädels, dass sie auch ausgelassen jubeln können. Nach dem man letzte Saison keinen Punkt holen konnte und ganz viel „Haue“ bekam, hat sich die Mannschaft dieses Jahr den Vizemeistertitel erkämpft. Jetzt werden als Vorbereitung für die Ostdeutsche noch ein/zwei Turniere und der HVS-Pokal gespielt. Und dann wird man sehen, wie die Mannschaft im Vergleich zu Mannschaften anderer Bundesländer steht.
G.H.