
… wenn man sich nicht selbst im Wege stünde. Trotz eines 25:9 gegen eher harmlose Gäste aus Markranstädt konnten die Trainer in keiner Weise mit der Leistung der Feldspielerinnen zufrieden sein, da eigentlich kaum Nennenswertes von den Vorgaben umgesetzt wurde. Einzig die beiden Torhüterinnen boten eine ordentlich konzentrierte Partie; mit welchem Bein die anderen Neun aufgestanden waren, wäre zu mühselig zu ergründen. Als schon im ersten Angriff der Pass unbedrängt ins Seitenaus gespielt wurde, schwante den beiden Trainern nichts Gutes – leider wurden sie auch nicht eines Besseren belehrt. Nach 4 Minuten (1:1) die Auszeit durch den HCL und danach dann ein kurzes moralisches Aufbäumen. Ein paar Tore Vorsprung und der Trott ging weiter. Nach 20 Minuten das zweite Tor für die Gäste (10:2) – die Abwehr stand; sie war nicht das Problem, kleinere Nachlässigkeiten wurden nicht einmal bestraft. In die Pause ging es mit einem 12:3 und die Trainer konnten ihren Ärger nicht wirklich verbergen.
In der zweiten Hälfte war es nicht besser. Ab und zu blitzte – wie auch in Halbzeit Eins - das Können auf, wurden schnörkellose Konter sicher verwandelt, gab es auch mal einen schön herausgespielten Treffer oder eine dynamische Einzelaktion. Nach solchen Blitzen war man dann aber wieder für eine Weile wie geblendet… Leichtfertige Ballverluste, technische Fehler, mangelnde Übersicht, das stupide Festhalten an dem, was die Trainer nicht wollten, sowie unkonzentrierte Abschlüsse kosteten letztendlich mehr als 15 Tore. Der SCM machte das, was er konnte, kreuzte unablässig und lief beständig ein – zur Not auch mal durch den Kreis. Egal! Der Zweck heiligt die Mittel und die Löcher in der HCL-Abwehr waren in der zweiten Halbzeit ordentlich groß. So richtig kann man den Mädels dafür aber keinen Vorwurf machen – man kann nur das anwenden, was man gelernt und geübt hat. Das sollte aber auch für den Angriff gelten! Nächste Woche geht es nach Zwickau. Wenn man dort mehr als 15 Tore leichtfertig vergibt und sich so auf dem Feld präsentiert, wird das Spiel definitiv anders ausgehen. Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt …
G.H.